Yagmur Erinnerungspreis 2022 für das Projekt „Kinderfreundliche Unterkunft“

Die Mitarbeiterinnen des Projekts „Kinderfreundliche Unterkunft“ wurden für ihr Engagement mit dem Yagmur Erinnerungspreis „Zivilcourage im Kinderschutz“ 2022 ausgezeichnet. Jury-Vorsitzender Helge Adolphsen (hinten links) hielt im Rahmen der 7. Gedenkveranstaltung für Yagmur die Laudatio. Stifter Michael Lezius (hinten rechts) stellte den Preis in Höhe von 2000 Euro zur Verfügung. Foto: Jasper Ehrich

Das Projekt „Kinderfreundliche Unterkunft“ wurde mit dem Yagmur Erinnerungspreis „Zivilcourage im Kinderschutz“ 2022 ausgezeichnet. Der mit 2000 Euro dotierte Preis wurde im der Rahmen der 7. Gedenkveranstaltung für Yagmur am 18.12.2022 im Hamburger Rathaus verliehen.

Helge Adolphsen, ehemaliger Hamburger Hauptpastor, hielt als Jury-Vorsitzender die Laudatio auf das ausgezeichnete Projekt „Kinderfreundliche Unterkunft“, das sich um eine bessere Unterbringung für geflüchtete Kinder und ihre Familien einsetzt. Das Projekt ist ein Zusammenschluss von Mitarbeiter:innen des Bezirksamts Altona, von Plan International Deutschland e.V. und der Großstadtmission Jugendhilfe, in enger Kooperation mit Fördern & Wohnen. Die Stärkung der elterlichen Kompetenz, die Schaffung eines kinderfreundlichen Raumes und die Begleitung durch das Sozial- management sollen besonders Kinder in Flüchtlingsunterkünften schützen.

Mit dem Yagmur Erinnerungspreis „Zivilcourage im Kinderschutz“ werden im Rahmen der Gedenkveranstaltung jedes Jahr Menschen und Institutionen ausgezeichnet, die sich beispielhaft für den Kinderschutz einsetzen. Bisherige Preisträger waren der „Arbeitskreis Dulsberg“ (2016), der „AugenBlicke e. V. (2017), die „Babylotsen der Stiftung Seeyou“ (2018) und der „ARCHE Hamburg e.V.“ (2019) sowie 2020 der Elternkurs „Sicherer Hafen“ des Hamburger Vereins „Von Anfang an e.V.“ und der BerntSteinKinder Stiftung sowie Frau Dr. Claudia Schmidt, Kinderschutzkoordinatorin des Altonaer Kinderkrankenhauses (AKK) im Jahre 2021.

 

Livestream der 7. Gedenkveranstaltung für Yagmur am 18.12.2022

Zum siebten Mal lädt die Yagmur Gedächtnisstiftung ein zu einer Gedenkveranstaltung für Yagmur. Die Veranstaltung findet am 18.12.2022 im Hamburger Rathaus statt und wird von 12 bis 14 Uhr per Livestream übertragen.

Yagmur starb am 18. Dezember 2013 nach schwerer Misshandlung durch ihre eigenen Eltern. Mit einem Programm zum Thema „Wie geht es weiter im Kinderschutz und mit den Kinderrechten?“ macht die Stiftung am 18. Dezember auf das Schicksal von Kindern wie Yagmur aufmerksam. Dabei ist Platz für das Gedenken an die vielen jungen Opfer familiärer Gewalt, aber auch für Maßnahmen und Lösungsvorschläge, um Kinder in Zukunft besser zu schützen.

Die 7. Gedenkveranstaltung findet mit prominenten Gästen aus Politik, Wissenschaft, Medien und Kultur im Hamburger Rathaus statt. Für Redebeiträge eingeladen sind unter anderem Anna Gallina, Hamburger Justizsenatorin, Karin Prien, Bildungsministerin für Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Jörg Fegert, Uni-Klinikum Ulm, Prof. Dr. Ludwig Salgo, Goethe-Universität Frankfurt/Main sowie der Hamburger Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries.

Im Rahmen der Veranstaltung wird auch der diesjährige Yagmur Erinnerungspreis „Zivilcourage im Kinderschutz“ verliehen.

Die Veranstaltung wird von der Journalistin Vanessa Seifert moderiert.

Das vollständige Programm zur 7. Gedenkveranstaltung finden Sie hier als PDF.

Hier finden Sie die Pressemitteilung zur 7. Gedenkveranstaltung.

Einladung zur 7. Gedenkveranstaltung für Yagmur am 18.12.2022

Die Yagmur Gedächtnisstiftung lädt ein zur 7. Gedenkveranstaltung für das durch elterliche Misshandlung verstorbene Mädchen Yagmur: Am Sonntag, den 18. Dezember 2022 findet die Veranstaltung von 12 bis 14 Uhr im Hamburger Rathaus statt. Der Infomarkt mit beteiligten Partnerorganisationen findet von 11 bis 12 Uhr und von 14-15 Uhr. Als Gäste mit Wortbeiträgen werden u.a. die Hamburger Justizsenatorin Anna Gallina (Die Grünen) und die Schleswig-Holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (CDU) erwartet. Ebenso zu Gast sind die Kinderschutzexperten Prof. Dr. Jörg Fegert vom Uni-Klinikum Ulm und Prof. Dr. jur. Ludwig Salgo von der Universität Frankfurt/Main. Das vollständige Programm finden Sie hier als PDF zum Download.

Im Rahmen der Veranstaltung wird auch wieder der Yagmur Erinnerungspreis Zivilcourage im Kinderschutz vergeben. Moderieren wird die Journalistin Vanessa Seifert vom Hamburger Abendblatt.

Videorückblick: 6. Gedenkveranstaltung und Yagmur Erinnerungspreis 2021

 

Am 18. Dezember 2021 erinnerte die Yagmur Gedächtnisstiftung wieder mit einer Veranstaltung an den Tod von Yagmur. Das Mädchen aus Hamburg starb am 18. Dezember 2013 im Alter von drei Jahren nach schweren Misshandlungen durch ihre leiblichen Eltern. Michael Lezius und seine Stiftung engagieren sich seit dem für einen besseren Kinderschutz in Hamburg und bundesweit. Die 6. Gedenkveranstaltung stand unter dem Motto „Kein Kind darf zurückbleiben – Kinderarmut, Bildung, Kinderschutz“ und wurde per Livestream aus dem Hamburger Rathaus übertragen. Zu Gast waren:

Moderation: Vanessa Seifert, Hamburger Abendblatt

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der Yagmur Erinnerungspreis „Zivilcourage im Kinderschutz“ 2021 verliehen. Nachdem in den vergangenen Jahren Institutionen für ihre Arbeit ausgezeichnet wurden, ging der Preis dieses Mal an eine Einzelperson: Dr. Claudia Maria Schmidt vom Altonaer Kinderkrankenhaus war von der Jury für ihr Engagement in Sachen Kinderschutz als diesjährige Preisträgerin ausgewählt worden. Helge Adolphsen hielt als Vorsitzender der Stiftungsjury die Laudatio und übergab die Urkunde. 

Ein Videorückblick von Alexander Müller-Elsner im Auftrag der Yagmur Gedächtnisstiftung. Den Mitschnitt der gesamten Veranstaltung finden Sie hier.

Dr. Claudia Maria Schmidt mit Yagmur Erinnerungspreis 2021 ausgezeichnet

Stifter Michael Lezius (link) und Jury-Vorsitzender Helge Adolphsen gratulieren Dr. Claudia Maria Schmidt zu ihrer Auszeichnung mit dem Yagmur Erinnerungspreis 2021 Foto: Jasper Ehrich

Die Jury der Yagmur Gedächtnisstiftung hat in diesem Jahr zum ersten Mal eine Einzelperson mit dem Yagmur Erinnerungspreis „Zivilcourage im Kinderschutz“ ausgezeichnet. Er ging in diesem Jahr an Dr. Claudia Maria Schmidt, die für ihr Engagement als Kinderschutzkoordinatorin im Altonaer Kinderkrankenhaus geehrt wurde. Der mit 2000 Euro dotierte Preis wurde im Rahmen der 6. Gedenkveranstaltung für Yagmur am 18. Dezember 2021 im Hamburger Rathaus verliehen.

Jury-Vorsitzender Helge Adolphsen würdigte die Preisträgerin in seiner Laudatio mit den Worten: „Frau Dr. Schmidt ist nicht nur besonders engagiert, sondern vertritt leidenschaftlich das Kindeswohl. Sie brennt dafür, dieses Thema nicht nur in der Klinik, sondern auch in unserer Stadt und gesellschaftsbezogen voranzubringen. Auf sie trifft der Satz des Kirchenvaters Augustin aus dem vierten Jahrhundert zu: „Nur wer selbst brennt, kann andere entzünden.““

Dr. Claudia Schmidt bedankte sich ihrerseits für die Auszeichnung: „Es ist mir eine große Ehre, erstmals als Einzelperson den Yagmur-Erinnerungspreis entgegennehmen zu dürfen. Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und Anerkennung, die ich insbesondere im Kontext des medizinischen Kinderschutzes sehe. Ich stehe hier stellvertretend für die gesamte Kinderschutzgruppe im Altonaer Kinderkrankenhaus. Guten Kinderschutz kann man nämlich nicht allein machen.“

Der Yagmur Erinnerungspreis wird seit 2016 einmal jährlich an besonders für den Kinderschutz engagierte Einrichtungen und Personen vergeben. Bisherige Preisträger waren der „Arbeitskreis Dulsberg“ (2016), der „AugenBlicke e. V. (2017), die „Babylotsen der Stiftung Seeyou“ (2018) und der „ARCHE Hamburg e.V.“ (2019) sowie 2020 der Elternkurs „Sicherer Hafen“ des Hamburger Vereins „Von Anfang an e.V.“ und der BerntSteinKinder Stiftung.

Livestream der 6. Gedenkveranstaltung für Yagmur am 18. Dezember 2021

Zum sechsten Mal lädt die Yagmur Gedächtnisstiftung ein zu einer Gedenkveranstaltung für Yagmur – dieses Mal für alle Zuschauerinnen und Zuschauer via Livestream aus dem Hamburger Rathaus. Das Mädchen starb am 18. Dezember 2013 nach schwerer Misshandlung durch ihre eigenen Eltern. Mit einem Programm zum Thema „Kein Kind darf zurückbleiben: Kinderarmut – Bildung – Kinderschutz“ macht die Stiftung am 18. Dezember 2021 von 18-20 Uhr auf das Schicksal von Kindern wie Yagmur aufmerksam. Dabei ist Platz für das Gedenken an die vielen jungen Opfer familiärer Gewalt, aber auch für Maßnahmen und Lösungsvorschläge, um Kinder in Zukunft besser zu schützen. Die 6. Gedenkveranstaltung findet mit prominenten Gästen aus Politik, Wissenschaft, Medien und Kultur im Hamburger Rathaus statt. Für Redebeiträge eingeladen sind unter anderem Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin fürs Sozialforschung (WZB), und Prof. Dr. Jörg Maywald, Honorarprofessor für Kinderrechte und Kinderschutz an der FH Potsdam. 

Das vollständige Programm zur 6. Gedenkveranstaltung finden Sie hier als PDF.

Ausschreibung für den Yagmur Erinnerungspreis „Zivilcourage im Kinderschutz“ 2021

Die Yagmur Gedächtnisstiftung wird den mit 2000,- Euro dotierten Yagmur Erinnerungspreis „Zivilcourage im Kinderschutz“ in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben. „Mit dem Erinnerungspreis ehren wir Menschen und Institutionen, die sich nicht gescheut haben, auf Missstände beim Kinderschutz oder Gefahren für das Kindeswohl hinzuweisen, oder die sich mutig für den Kinderschutz und die Kinderrechte einsetzen“, sagt Stifter Michael Lezius. 

Die Yagmur Gedächtnisstiftung ruft deshalb die Hamburgerinnen und Hamburger dazu auf, ab sofort – nur per Mail – Bewerbungen und Vorschläge für den Yagmur Erinnerungspreis 2021 einzureichen. Die sechsköpfige Stiftungs-Jury, u. a. vertreten durch St.-Michaelis-Hauptpastor em. Helge Adolphsen, Prof. Dr. jur. Ludwig Salgo, Goethe-Universität Frankfurt am Main, André Trepoll, CDU, Vizepräsident der Hamburger Bürgerschaft und Frau Dr. Isabella Vértes-Schütter, MdHB, SPD, Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters, entscheidet dann über die Preisvergabe. 

Die Preisverleihung wird auch – nach dem Ausfall 2020 – in diesem Jahr im Rahmen der feierlichen 6. Gedenkveranstaltung für Yagmur am 18. Dezember 2021 im Hamburger Rathaus stattfinden. Der Tod der dreijährigen Yagmur, die von ihren Eltern im Jahr 2013 getötet worden war, hat die Menschen in Hamburg tief erschüttert. 

Im Jahr 2020 wurden 152 Kinder in Deutschland durch Misshandlungen getötet (Steigerung um 35 %), 4512 Kinder körperlich misshandelt und 16921 Kinder missbraucht. Das BKA meldet zusätzlich 134 versuchte Tötungen an Kindern. 

Die Yagmur Gedächtnisstiftung wurde als Verbrauchsstiftung für die Dauer von zehn Jahren im März 2016 gegründet. Ihr Ziel ist mehr Sensibilität, Bewusstsein und gesellschaftliches Verantwortungsgefühl in der Öffentlichkeit für Kinderschutz zu fördern. 

Der Yagmur Erinnerungspreis 2016 ging an den Arbeitskreis Dulsberg (AKD) für bürgernahe, präventive Kinderschutzarbeit, 2017 an den Verein „AugenBlicke e.V., der sich mit hervorragender Arbeit um „belastete Familien“ kümmert, 2018 an die Babylotsen der Stiftung Seeyou des Katholischen Krankenhaus Wilhelmstift und 2019 an den ARCHE Hamburg e.V., der sich täglich um 500 Kinder und Jugendliche aus Jenfeld und Billstedt kümmert, um ihnen einen positiven Start ins Leben zu ermöglichen. 2020 wurde das Projekt „Elternkurs: Sicherer Hafen“ der BerndtSteinKinder-Stiftung und dem Verein „Von Anfang an“ ausgezeichnet. 

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungen oder Vorschläge bis zum 31. Oktober 2021 an: 

michael.lezius (at) web.de

Für die digitale Bewerbung – maximal zwei Seiten – bedarf es einer schriftlichen Begründung des Vorschlags einschließlich des Namens und der Kontaktdaten der jeweiligen Personen oder Institutionen. 

Presseanfragen zu Preis, Stiftung oder Preisverleihung bitte an: 
Michael Lezius: Tel: (040) 603 95 64 
Mobil: 01577 – 273 24 53 
E-Mail: michael.lezius (at) web.de 

Website: www.yagmur-stiftung.hamburg 

Elternkurs „Sicherer Hafen“ mit Yagmur Erinnerungspreis 2020 ausgezeichnet

v.l.n.r.: Vera Berndt, Michael Lezius und Dr. Dagmar Brandi. Foto: Jasper Ehrich

Die Jury der Yagmur Gedächtnisstiftung hat den Elternkurs „Sicherer Hafen“ mit dem Yagmur Erinnerungspreis „Zivilcourage im Kinderschutz“ 2020 ausgezeichnet. Das gemeinsame Projekt von der BerndtSteinKinder Stiftung und dem Hamburger Verein Von Anfang an e.V. begleitet und unterstützt mit dem Kurs Eltern über einen Zeitraum von 20 Monaten, von der Schwangerschaft bis ins zweite Lebensjahr des Kindes. Ein Team von Familienhebammen und -kinderkrankenschwestern mit einer Weiterbildung in entwicklungspsychologischer Beratung steht den Familien in dieser Zeit zur Seite, unter anderem mit Hilfe von videogestützten Situationsanalysen. Initiiert wurde das Angebot von Vera Berndt, Vorsitzende der BerndtSteinKinder Stiftung und Dr. Dagmar Brandi, Kinderärztin, Kinderpsychotherapeutin und Gründerin des Vereins Von Anfang an e.V.. Die beiden wollten ein Beratungsangebot schaffen, das dabei hilft, Familien einen guten und sicheren Start zu ermöglichen und die Eltern-Kind-Bindung zu stärken.

Aus einer Vielzahl an Bewerbungen hat die Jury der Yagmur Gedächtnisstiftung nun diesen Elternkurs als Preisträger 2020 ausgewählt. Vera Berndt und Dr. Dagmar Brandi zeigten sich erfreut und dankbar über die Auszeichnung, die mit 2000 Euro dotiert ist.

Der Yagmur Erinnerungspreis wird alljährlich am 18. Dezember, dem Todestag der kleinen Yagmur, im Rahmen einer Gedenkveranstaltung im Hamburger Rathaus verliehen. In diesem Jahr verzichtete die Yagmur Gedächtnisstiftung aufgrund der Corona-Pandemie auf die Veranstaltung und ehrt die Preisträger stattdessen mit einem Videobeitrag.

Die Laudatio des Juryvorsitzenden Helge Adolphsen wurde ebenfalls aufgezeichnet. Darin lobt der ehemalige Hauptpastor an St. Michaelis den Elternkurs „Sicherer Hafen“ als „beachtliche Kooperation von zwei Initiativen zur Prävention von Kindeswohlgefährdung“. Weiter sagte er: „Babys sollen von der ersten Minute ihres Lebens an, also „Von Anfang an“ eine sichere Bindungsentwicklung ermöglicht werden. So wird die Grundlage dafür gelegt, dass die kleinen Menschen Urvertrauen erfahren und Selbstvertrauen gewinnen können. Damit wird in ihnen ein Fundament für seelische Stärke und emotionale Kompetenz geschaffen. Das Kindeswohl ist das leitende Interesse.“

Mitglieder der Stiftungsjury sind neben Helge Adolphsen auch Dr. Stefan Renz, der Vorsitzende der Kinder- und Jugendärzte in Hamburg, die Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters Frau Dr. Isabella Vértes-Schütter, MdHB (SPD) und der Vizepräsident der Hamburger Bürgerschaft André Trepoll, MdHB (CDU) sowie Prof. Dr. Gerhard Suess, Hamburg und Prof. Dr. jur. Ludwig Salgo, Frankfurt/Main.

Bisherige Preisträger des Yagmur Erinnerungspreises waren der „Arbeitskreis Dulsberg“ (2016), der „AugenBlicke e. V. (2017), die „Babylotsen der Stiftung Seeyou“ (2018) und der „ARCHE Hamburg e.V.“ (2019).

Mit dem Erinnerungspreis zeichnet die Yagmur Gedächtnisstiftung Personen und Initiativen aus, die sich in besonderer Weise um den Kinderschutz verdient gemacht haben. „Die Zivilgesellschaft hat Mitverantwortung für die Unversehrtheit des Lebens der Kinder“, sagt Michael Lezius, der die Yagmur Gedächtnisstiftung im Jahr 2015 aus privaten Mitteln gegründet hat. Hätte die Gesellschaft die erforderliche Wachheit gezeigt, wäre Yagmur noch am Leben. Deshalb appellieren wir mit diesem Preis auch immer wieder hinzusehen, wachsam zu sein, Zivilcourage zu zeigen, zusammenzuarbeiten und einzugreifen – damit nicht weitere Kinder durch Misshandlungen und Vernachlässigungen ums Leben kommen.“

Das Mädchen Yagmur starb am 18. Dezember 2013 im Alter von nur drei Jahren nach Misshandlung durch ihre leiblichen Eltern. Seit dem ist das Thema Kindeswohlgefährdung und Kinderschutz mehr in den Fokus der Politik gerückt. Die Enquete-Kommission „Kinderschutz und Kinderrechte weiter stärken“ hat 70 Empfehlungen erarbeitet, die bundesweit Beachtung gefunden haben.

Doch obwohl in Gesellschaft und Politik große Einigkeit darin besteht, dass der Kinderschutz systemrelevant ist, Kinder eigenständige Rechte zustehen, hat es auch im vergangenen Jahr Fälle von Kindermisshandlung gegeben. 2019 starben in Deutschland dadurch 136 Kinder, mehr als 4000 Kinder wurden krankenhausreif geschlagen, fast 100 Mordversuche an Kindern wurden registriert und 14.000 Kinder wurden sexuell missbraucht.

Ausschreibung für den Yagmur Erinnerungspreis „Zivilcourage im Kinderschutz“ 2020 

Die Yagmur Gedächtnisstiftung wird den mit 2000,-  Euro dotierten Yagmur Erinnerungspreis „Zivilcourage im Kinderschutz“ in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben. „Mit dem Erinnerungspreis ehren wir Menschen und Institutionen, die sich nicht gescheut haben, auf Missstände beim Kinderschutz oder Gefahren für das Kindeswohl hinzuweisen oder  die sich mutig für den Kinderschutz und die Kinderrechte einsetzen“, sagt Stifter Michael Lezius. 

Die Yagmur Gedächtnisstiftung ruft deshalb die Hamburgerinnen und Hamburger dazu auf, ab sofort – nur per Mail – Bewerbungen und Vorschläge für den Yagmur Erinnerungspreis 2020 einzureichen. Die sechsköpfige Stiftungs-Jury, u. a. vertreten durch St.-Michaelis-Hauptpastor em. Helge Adolphsen, Prof. Dr. jur. Ludwig Salgo, Goethe-Universität Frankfurt am Main, André Trepoll, CDU, Vizepräsident der Hamburger Bürgerschaft und Frau Dr. Isabella Vértes-Schütter, MdHB, SPD, Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters, entscheidet dann über die Preisvergabe. 

Die Preisverleihung wird auch in diesem Jahr im Rahmen der feierlichen 6. Gedenkveranstaltung für Yagmur am 18. Dezember 2020 im Hamburger Rathaus stattfinden. Der Tod der dreijährigen Yagmur, die von ihren Eltern im Jahr 2013 getötet worden war, hat die Menschen in Hamburg tief erschüttert. 

Im Jahr 2019 wurden ca. 100 Kinder in Deutschland durch Misshandlungen getötet, 4100 Kinder körperlich misshandelt und 14000 Kinder missbraucht. Das BKA meldet zusätzlich fast 100 versuchte Tötungen an Kindern. 

Die Yagmur Gedächtnisstiftung wurde als Verbrauchsstiftung für die Dauer von zehn Jahren im März 2016 gegründet. Ihr Ziel ist mehr Sensibilität, Bewusstsein und gesellschaftliches Verantwortungsgefühl in der Öffentlichkeit für Kinderschutz zu fördern. 

Der Yagmur Erinnerungspreis 2016 ging an den Arbeitskreis Dulsberg (AKD) für bürgernahe, präventive Kinderschutzarbeit, 2017 an den Verein „AugenBlicke e.V., der sich mit hervorragender Arbeit um „belastete Familien“ kümmert, 2018 an die Babylotsen der Stiftung Seeyou des Katholischen Krankenhaus Wilhelmstift und 2019 an den ARCHE Hamburg e.V., der sich täglich um 500 Kinder und Jugendliche aus Jenfeld und Billstedt kümmert, um ihnen einen positiven schulischen und beruflichen Start ins Leben zu ermöglichen.

 

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungen oder Vorschläge bis zum 31. Oktober 2020 an: 

michael.lezius(at)web.de

Für die digitale Bewerbung – maximal zwei Seiten –  bedarf es einer schriftlichen Begründung des Vorschlags einschließlich des Namens und der Kontaktdaten der jeweiligen Personen oder Institutionen.

Presseanfragen zu Preis, Stiftung oder Preisverleihung bitte an: 

Michael Lezius
Tel: (040) 603 95 64 
Mobil: 01577 – 273 24 53 
E-Mail: michael.lezius(at)web.de